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  • Samira

Urlaubsbericht 2024

Aktualisiert: 20. Sept.


Blue an einem See in Schweden


Dieses Jahr habe ich mir das erste Mal 4 Wochen am Stück Auszeit genommen. Ganz bewusst so lange, denn ohne ausreichend Pause brennt man irgendwann aus.


Eigentlich hatten wir gar nichts großes geplant, denn es standen (eigentlich) einige Dinge an, die angepackt werden wollten. - die Küche beispielsweise... oder Sperrmüll....


Vor meinem Urlaub war mein Mann schon etwas komisch, hat Anspielungen gemacht. Sich sogar einmal verplappert. Ich ahnte, da ist etwas im Busch. Aber hab erstmal so getan als wäre nichts. Man will ihm dann ja auch die Überraschung nicht verderben.



Ein kleiner Exkurs ins letzte Jahr

Für die, die es nicht wissen: wir haben letztes Jahr den Traum meines Mannes erfüllt und sind nach Norwegen gereist um einen Chevrolet Suburban Baujahr 1991 zu kaufen. Warum ausgerechnet dafür nach Norwegen? In Deutschland sind diese Fahrzeuge nur bedingt in einem guten Zustand zu kaufen. Es gibt immer mal wieder welche, die zum verkauf stehen. Aber meistens mit viel zu vielen Menschen, die da schon dran rumgebastelt haben oder nicht in der Ausführung, wie mein Mann sich das gewünscht hat.

Und so haben wir letztes Jahr die Reise gemacht und sind nun sehr glücklich genau dieses Auto zu haben. (Wenn ihr Lust drauf habt kann ich euch dazu auch einmal mehr erzählen - denn das war ein Abenteuer für sich mit vielen unvorhersehbaren Dingen)


Den Suburban haben wir uns primär angeschafft um ihn als Reisemobil zu nutzen. Viel Ausbau ist tatsächlich noch nicht passiert, da grundlegende Dinge noch verändert werden müssen, die vor Ausbau anstehen.



Unser Suburban neben dem Mietwagen bei der Besichtigung


Und dann hieß es packen! Aber was packt man so genau? Was war das Ziel?

Geplant war: wir fahren nach Rügen und schauen uns die Kreidefelsen an. Diese kleine Reise sollte als Test dienen, um zu schauen. Ist das alles überhaupt etwas für uns UND da man bei Veränderungen am Fahrzeug nie weiß, wann man wieder dazu kommen wird eine solche Reise zu machen, wollten wir wo jetzt gerade alles am Fahrzeug in Ordnung ist eine Reise mit ihm machen.


Wir hatten vorab bereits eine passende Matratze für 'den Kleinen' gekauft und auch so bereits einiges an Campingzubehör. So dass wir eigentlich direkt hätten losfahren können.

Wir packten also unseres Sachen, und mussten vorab nur eine Kleinigkeit besorgen - nämlich Campingstühle! Auf der Fahrt dahin ins Lippetal bemerkte mein Mann dass wir Öl verloren.... war unsere Reise hier also schon beendet, bevor wir überhaupt los kamen?



Alles einladen und dann los!


Glück im Unglück

Zuhause angekommen, waren wir beide erst einmal geknickt. Zum Glück konnten wir einen Mechaniker kontaktieren, der sich 'mal eben' den Spaß einmal anschaut. Sind wir also noch fix am Freitag nachmittag zu ihm gefahren. Um dort erleichternde News zu erhalten:

Mein Mann hatte lediglich zu viel Öl nachgefüllt... Da es sehr warm an diesem Freitag gewesen war, war das einfach zu viel Öl gewesen, was sich dann natürlich seinen Weg gesucht hat.


Eigentlich hatten wir Freitag los fahren wollen, da wir beide fix und fertig waren und es schon recht spät war verschoben wir den Beginn unseres Roadtrips auf Samstag.

Gesagt getan, eine letzte Nacht im eigenen Bett und am nächsten Morgen ging es dann nach einem guten Frühstück los.


Zack alles in Auto, Mann, Hund und ich dazu und aufi!

Naja so zackig war das tatsächlich gar nicht... denn wir kamen erst um halb 1 los... aber egal - wir waren 'on the road'

Wie es das Glück so wollte, regnete es auf der Hinfahrt wie verrückt. Dazu war es ultra schwül, und in so einem alten Auto entsteht dann gern ein wunderbares Tropenklima.

Wir hatten immer noch den Ölverlust vom vor Tag im Kopf und hielten so immer wieder an, um zu überprüfen, ob noch alles in Ordnung ist.

Wir hatten uns dazu entschieden einen Zwischenstopp einzulegen in Stralsund, und erst am Sonntag dann auf die Insel überzusetzen. Laut Navi sollte die Strecke zu unserem Schlafplatz 6 Std mit über 600 Km dauern.


Dazu muss man sagen, mit so einem alten Auto fährt man keine 120km/h - nicht mal 100km/h. Unsere Reisegeschwindigkeit pendelt in der Regel zwischen 80 und 90km/h. Zwischendurch überholt man dann mal einen LKW, da schafft 'der Kleine' das dann durchaus auf 120km/h ABER das ist dann wirklich nur kurz für alle auszuhalten ....

Das heißt im Umkehrschluss - das was das Navi sagt stimmt nicht. Denn ein Navi rechnet damit, dass du 120km/h fahren kannst - fährst du schneller verkürzt sich die Ankunftszeit, fährst du langsamer, richtig, verlängert sich die Zeit.

Ich rechne grob immer mit plus minus 2 Stunden. Wir wären also rein rechnerisch irgendwann gegen 20 Uhr angekommen. Wir haben aber wirklich viele Pausen gemacht, was mir absolut egal war, letztlich waren wir nicht im Zeitdruck.


The Road so far ...

Kurz nach diesem Bild passierte es dann. Kurz vor uns war ein Unfall - auf dem Bild ist die Autobahn noch recht frei, kurz darauf stand dort die Polizei und riegelte die komplette Autobahn ab. So weit wie wir das im Nachgang erfahren habe, gab es keine Tote. Es war auch ein Alleinunfall. Trotzdem sind alle Insassen des Fahrzeugs im Krankenhaus gelandet. Man sieht an sowas immer, wie schnell so ein Unfall passiert. Man kann wirklich froh sein, wenn in solchen Situationen nichts passiert und 'nur' das Auto hinüber ist.

Hier standen wir dann bis nach 21 Uhr und kamen dann erst um 23:30 an unserem Schlafplatz an.




Wir hatten einen wirklich schönen Schlafplatz, in der Nacht kam uns Herr Fuchs besuchen und zahlreiche Vögel weckten uns am Morgen. Direkt nach dem Aufwachen und frisch machen ging es dann für einen kleinen Auf-wach-Spaziergang an die nahe liegende Ostsee. Wir konnten beide die Nacht nicht wirklich schlafen, so lange Autofahren war für uns definitiv zu viel und eine Lehre für die kommenden Tage.



Nach einem kurzen Frühstück wollten wir endlich ans Ziel unserer Reise und fuhren über die Brücke auf die Insel Rügen. Es schien zwar keine Sonne, aber wenigstens war es trocken. Um an unser Ziel - dem Königstuhl - anzukommen mussten wir dann die ganze Insel durchqueren, so hatten wir ein bisschen Sight Seeing 'to go'.



Plitsch Platsch - Nass bis auf die Knochen!

Wir hatten Sonntag, in den Ferien, ich ging davon aus dass die Hölle los sei. Wir kamen gegen 9 Uhr auf dem Parkplatz vom Königsstuhl an. Der Parkplatz war leer. Wir hatten natürlich keinen Wetterbericht gelesen, sonst wären wir wahrscheinlich auch nicht losgegangen. Denn kaum waren wir losgelaufen, es ist eine ca halbstündige Wanderung bis zum Königsstuhl (Achtung, wenn man diesen begehen möchte kostet dies Eintritt. Wir haben uns diesen gespart und sind eine andere Route gelaufen) , fing es an zu regnen. Erst ein bisschen, weswegen uns das nicht störte. Dann ging es aber richtig rund. Immer mit dem Gedanken, 'ach das hört gleich schon auf' liefen wir weiter - ich bin ehrlich ich hatte auch keine Lust wirklich wieder zurück zu laufen. Natürlich war ich dafür nicht ausgerüstet, genauso wenig mein Mann. So wurden wir klitschnass. ´

Einen Vorteil hatte das Wetter, wir waren den ganzen Weg und auch den nachfolgenden Wanderweg allein. Nur eine Jugendfreizeitgruppe haben wir getroffen.

Erst als es dann wirklich auf dem Rückweg aufhörte zu regnen, kamen uns ein paar Menschen entgegen. Insgesamt sind wir trotz des Wetters 15 km gewandert.


Zurück habe ich mir allerdings den Luxus gegönnt und wir sind mit dem Shuttlebus zum Parkplatz zurück. Dort hatten dann den ersten Aha Moment - was tun wenn man nass ist.... letztlich ist unser Auto kein Wohnmobil und noch weit weg vom ausgebauten Zustand.

Gottseidank gab es vor Ort die Möglichkeit duschen zu gehen, so zogen wir uns trockene Klamotten an, konnten warm duschen und uns dann ins Auto setzen.

Blue und ich machten einen kleinen Mittagsschlaf - Energie tanken ist schließlich wichtig!




Die Idee

Beim Mittagessen kam meinem Mann dann die Idee.

'Es fährt doch 'ne Fähre von Rügen nach Schweden'

Wir grübelten kurz darüber und ließen den Gedanken dann fallen. Erstmal überlegten wir, wo wir die Nacht verbringen würden. Glücklicherweise konnten wir auf dem Parkplatz über Nacht bleiben. So dass wir kurzer Hand entschieden uns einmal das Kap Arkona noch am Abend anzuschauen und dann wieder auf den Parkplatz zurückzukehren. Das Wetter hatte sich zum Mittag hin gebessert, so dass wir uns auf machten uns Kap Arkona anzuschauen.


Vor Ort war ich erstmal baff, denn es geb wieder einen Parkplatz, wo mach erst noch durch die Stadt laufen sollte. An und für sich kein Problem. Aber wisst ihr, ich meide gerne große Menschenansammlungen. Dementsprechend waren wir dann drauf und dran den Ort zu verlassen. Kamen aber mit jemandem vor Ort ins Gespräch, der uns einen Platz direkt am Strand empfahl. Dort fuhren wir dann hin, es war zwar nicht Kap Arkona und ein FKK Strand - aber er war wunderschön und wir hatten unsere Ruhe.




Hier lernte ich die Ostsee lieben. Wenn ich ehrlich bin, war ich immer eher Team Nordsee. Als ich klein war waren wir auch ausschließlich an der Nordsee. Daher kam für mich nie etwas anderes in Frage.


Als es dunkel wurde, fuhren wir wieder zu unserem Campingplatz zurück und hatten wirklich eine ruhige, angenehme Nacht.


Die Idee - Klappe die Zweite

Während wir beide über Nacht die Zeit hatten unsere Gedanken etwas zu sammeln, kamen diesmal zweierlei Ideen.

Wir könnten einen Abstecher nach Polen machen oder Wir könnten mit der Fähre nach Schweden übersetzen.


Es war ein ziemliches hin und her, nachdem ich die Preisliste der Fähre durchgeschaut hatte und wir in etwa berechnet hatten was uns die Fahrt zurück und nach Polen kosten würde kamen wir tatsächlich auf plus minus null. So dass wir gemeinsam entschieden, Polen können wir immer noch machen. Lass uns nach Schweden fahren!


Da die Fähre nach Schweden für Montag bereits ausgebucht war blieben wir also den kompletten Tag noch auf der Insel und würden am Dienstag dann früh morgens mit der Fähre fahren.

So konnten wir uns noch um ein paar Dinge kümmern und auch noch etwas einkaufen. Die nasse Wäsche trocknete nicht wie erhofft. So dass wir einen Waschsalon aufsuchten - im Nachgang eine kluge Entscheidung.

Wir verbrachten den Vormittag mehr oder weniger im Waschsalon, luden die Akkus der Geräte auf und Frühstückten. Mein erstes Mal im Waschsalon - ist schon ulkig gewesen und war für mich ein komisches Gefühl. Aber es hat seinen Sinn erfüllt und ich durfte feststellen - im Trockner getrocknete Wäsche riecht echt mega...



Blue hatte einen perfekten Morgen



PINK HAIR I dont care...

Nach unserem Wäschethema besuchten wir dann noch Binz, da es auf dem Rückweg lag. Hier ist mir das erste Mal seit langem aufgefallen wie krass Menschen mich doch anschauen. Ihr wisst ich bin das mittlerweile über all die Jahre hinweg gewöhnt. Ich weiß mein Pink fällt auf, aber das war echt 'next level' so offensichtlich und abwertend wurde ich in all den Jahren noch nie angeschaut.

Doch statt mich darüber aufzuregen, habe ich innerlich gelacht. So haben Pat und Patterchen wenigstens was zuhause zu erzählen. Nett angelächelt habe ich die Herrschaften dann natürlich noch gratis dazu.


Da das Wetter ENDLICH sommerhaft war entschieden wir uns nochmal zu dem Strand vom Vortag zu fahren und vielleicht in der Ostsee zu baden.




Dieses Mal war der Strand leider nicht gänzlich leer, aber nach einem kleinen Stück am Strand entlang, waren wir dann doch allein. Es war einfach magisch! Wir hatten einen atemberaubenden Sonnenuntergang! Und entschieden uns kurzerhand selbst in die Ostsee zu hüpfen. Es war nicht nur mein erstes Mal Ostsee schwimmen, sondern auch Blue ihr erstes Mal überhaupt im Meer schwimmen.


Wir bauten eine Steinpyramide und ich fand sogar ein Stück Bernstein. Auch wenn er winzig ist, es war einfach alles perfekt an diesem Moment. Und Stinki wäre natürlich nicht Stinki, wenn sie nicht einen kurzen Moment genutzt hätte um sich in 'keine Ahnung was es war aber es hat gestunken' gewälzt hätte (siehe Bild) Für alle, die sich immer über ihren Spitznamen gewundert haben, ja das macht die durchaus öfter....

Aber da ich mit sowas gerechnet habe, hatte ich etwas zur Abhilfe mit. Ich kann euch den Turboreinigungsschaum nur empfehlen - leider nicht mehr in DE zu kaufen - war aber in dem Fall mein Lebensretter


Glücklich liefen wir zurück zum Auto und fuhren zurück dieses Mal entschieden wir uns nicht auf dem Campingplatz zu schlafen, sondern fanden einen tollen Stellplatz auf halbem Weg.



the road so far...

Fähre fahren und andere Dinge

Morgens um 8 ging unsere Fähre, dementsprechend früh klingelte der Wecker. Wir wollten früher da sein, so standen wir um 5:30 auf. Waschen, anziehen, Auto zurecht räumen. Für Blue ein Frühstück und dann los.


Eine Entschädigung für das frühe Aufstehen war der tolle Sonnenaufgang, aber Leute ich war so müde. An der Fähre angekommen, das üblich Ding. Ich war nervös, auch wenn ich weiß das alles gut wird, ich bin bei sowas immer nervös. Plus ich hasse Fähre fahren... versteht mich nicht falsch. Absolute Meerliebe, aber mit einem Boot da drauf rumfahren - nein danke... Ich war sehr froh, dass mein Mann das Auto gefahren ist. Mir war das alles zu eng. Aber hey, er hat das echt gut gemeistert.


Vorab hatte ich mich informiert, auf der Fähre galt Maulkorbpflicht für Hunde. Da ich auf Reisen Blue's Körbchen immer mit nehme, war das absolut kein Problem.

Stutzig wurde ich aber dann, als wirklich keiner der Hunde an Bord einen Korb trugen. Also durfte auch Blue ohne Korb sein.


Zwei Stunden dauerte die Überfahrt und dann waren wir in Trelleborg angekommen. Die Ausfahrt aus der Fähre war nochmal spannend. Danach hieß es sich an den schwedischen Verkehr anpassen. Ich hatte während der Überfahrt mir eine App heruntergeladen und nach ein paar schönen Orten gesucht und fand recht nah an Trelleborg gelegen einen tollen Parkplatz direkt am Strand. Dort machten wir halt um zu Rasten und zu entspannen.





Bei der Online Suche bekam ich den Tipp mir die App Park4Night herunterzuladen. Diesen Tipp möchte ich euch gern ans Herz legen. Diese App ist genial. Nicht nur könnt ihr dort vorhandene Parkplätze finden, sondern auch selbst welche erstellen. Aber ACHTUNG lest euch auch die Kommentare durch und vor allem achtet trotzdem auf Beschilderungen.


Wichtig in Schweden oder die Sache mit dem Jedermannsrecht

Haltet euch an die Geschwindigkeitsbegrenzung, wenn ihr dort geblitzt werdet wird es wirklich teuer. Da fängt es bei 200€ an, über Summen im vierstelligen Bereich habe ich bei der Recherche gelesen.

Wenn ihr in Schweden campen wollt achtet bitte in erster Linie auf eure Umgebung. Schweden hat das sogenannte Jedermannsrecht. Das bedeutet, solange wie nicht ausdrücklich ausgeschildert dürft ihr die Natur betreten und euch dort aufhalten und sogar übernachten. Es dürfen auch Beeren und Pilze für den eigenen Verzehr gesammelt werden und geangelt werden darf auch (am Meer ohne Angelschein, an stehenden Gewässern mit Angelschein - den kann man easy online erwerben)

Die Schweden achten sehr auf ihre Natur und möchten, dass auch Gäste dies tun

Generell gilt das Jedermannsrecht aber eigentlich nur fürs campen im Zelt. Sprich das Übernachten im Camper oder Auto ist dort im engeren Sinne nicht erlaubt. Solange man sich aber unaufällig verhält, sprich die Natur respektiert und keinen Müll hinterlässt. Wird man auch im Camper in der Regel geduldet.

Wichtig ist ebenfalls, dass man privates Land nicht betreten darf oder sich in der Nähe von diesem zum campen einrichten. Sprich, wenn du ein Haus siehst, sehen dich die Bewohner dessen bestimmt auch, also wird hier nicht übernachtet.

Wir hatten die ganze Reise über keine Probleme eine ruhige Übernachtungsmöglichkeit zu finden, wobei dir richtig schön abgelegenen Stellen erst nach ein paar Tagen zu finden waren.


OffRoad oder Abseits der Massen

Wie ich schon erwähnt habe, bin ich kein Freund von Massentourismus. Eher im Gegenteil, ich mag es ruhig und entspannt. So war uns recht schnell klar, dass wir versuchen abseits der 'üblichen' Routen zu fahren. Gemeinsam schauten wir auf der Landkarte jeden Morgen wohin uns der heutige Tag bringen würde. Planten Stops ein und Orte, die wir unbedingt sehen wollten.

Schweden mit Hund

Zu Urlaub in Schweden mit Hund gibt es eine Kleinigkeit zu erwähnen. Die Schweden haben eine andere Verbindung zum Hund. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass häufig Hunde in Restaurants und Geschäften nicht erlaubt sind. Bitte informiert euch vorab, wenn ihr euren Hund irgendwo mit hinnehmen wollt!



So fuhren wir nach verlassen der Fähre und unseres kleinen Stops am Meer weit ins Landesinnere. Wir wollten an diesem Tag genügend Strecke machen, um uns danach entspannt um zu schauen.



Unser erster Stellplatz in Schweden - nicht schön aber wir hatten Sanitäranlagen

Einen Stellplatz für die erste Nacht zu finden, war noch recht beschwerlich. Wir waren noch in den belebteren Regionen unterwegs und direkt an der Straße stehen wollten wir auch nicht. So fuhren wir eine Weile durch die Gegend bis wir einen größeren Rastplatz mit Sanitäranlagen fanden. Wir waren alle KO, so entschieden wir uns die Nacht dort zu verbringen. Erstaunlicherweise war die Nacht trotz angrenzender Straße sehr ruhig - oder ich war so Müde, dass ich einfach nichts mitbekommen habe.


TAG 2

Am nächsten Morgen frühstückten wir in Ruhe und planten unseren Tag. Mein erstes Highlight auf dem Trip: Wir fuhren durch Smaland! Ich hatte so viele Momente auf dieser Reise, wo ich an Dinge wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga oder Die Kinder aus Bullerbü denken musste. Aber Smaland hat mein Herz. Es ist so wunderschön dort!

Leider haben wir hier nicht viel Zeit verbracht, denn wir wollten noch weiter Richtung Norden.




Unser nächster geplanter Schlafplatz führte uns an einen See, abgelegen mit unserer ersten schwierigeren Anfahrt. Da uns der Wettergott gewogen war, hatten wir keine Sorge dort mit unserem Auto durchzukommen. Die App berichtete aber davon, dass der Weg bei Nässe beschwerlich sei. Wir waren gespannt. Endlich kamen wir in entlegenere Gebiete.


Zuerst ging es eine Schotterstraße entlang - dazu am Rande, in Schweden sind nur die viel befahrenen Straßen asphaltiert. Alle anderen sind Schotterstraßen oder unbefestigte Wege.




Von dieser Schotterstraße fuhren wir dann in einen unbefestigten Weg, in eine Art durch Bäume enstandenen Tunnel hinein hinunter an den See. Der Platz war traumhaft. Hier standen wir aber auch immernoch nicht allein. Es waren einige einheimische Angler vor Ort und ein paar Camper, so wie wir. Nichts desto trotz war es eine tolle Nacht, wir hatten unsere Ruhe und konnten ohne Sorge schlafen.







TAG 3

Es war doll warm gewesen die Nacht, trotz des Gewässers in der Nähe. Am nächsten Morgen wurden wir deswegen früh wach und nutzen die Kühle des Morgens um zeitig aufzubrechen. Wir hatten unsere kleinen Vorräte aufgebraucht und mussten einkaufen, also steuerten wir den nächste gelegenen Supermarkt an.




In diesem riesigen Einkaufszentrum bekommt das Einkaufen gehen eine ganz andere Bedeutung. Das hier war gefühlt Ikea, Kaufland, und Action in einem. Echt der Wahnsinn. Das war auf jeden Fall der Kulturschock des Tages.


Danach suchten wir wieder die Einsamkeit. Auch hier hatten wir Glück mit dem Wetter, zwar regnete es als wir unterwegs waren. Aber angekommen an unserem Schlafplatz war es zwar kühl und windig, aber kein Regen in Sicht.




Wir waren endlich dort angekommen, wie wir es uns vorgestellt haben. Trotz dass hier eine kleine Straße war haben wir die ganze Zeit niemanden getroffen. Es war wunderschön, so ruhig und abgelegen von allem.


Randnotiz: Eigentlich gilt in Schweden eine Leinenpflicht - wenn wir uns in belebten Gegenden befunden haben, war Blue immer an der Leine. Hier wo aber wirklich niemand in unserer Nähe war, spielte es keine Rolle. Da Blue sich eh nicht von uns entfernt und keinerlei Jagdtrieb hat - wäre dies anders, ihr Verhalten anders oder sie nicht zuverlässig abrufbar wäre sie definitiv auch hier angeleint gewesen. Ich denke aber die Bilder sprechen für sich. Zusätzlich hatte sie zur Sicherheit ein GPS Gerät um.


Hier bauten wir auch das erste Mal alles auf und genossen den Abend draußen, bevor wir uns als es dunkel wurde ins Auto zurückzogen.


Ihr glaubt gar nicht wie sehr so eine Reise entschleunigt. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt schon gar nicht mehr sagen wie viele Tage wir nun unterwegs waren. Habe keinen Gedanken an meine Arbeit oder sonst irgendetwas verschwendet. Wir lebten im hier und jetzt.


TAG 4

An Tag 4 hatten wir das erste Mal das Bedürfnis zu duschen, wir hatten das Glück einen Parkplatz auf dem Weg zu finden, der öffentliche Duschen hatte. Von dort aus ging es dann wieder in die Einsamkeit.

An diesem Tag hatten wir das erste Mal wirklich schlechtes Wetter seit dem Regen auf Rügen. Es regnete fast konstant durch. Dementsprechend sahen dann natürlich auch die Wege aus, auf denen wir unterwegs waren.







Trotzdem erreichten wir ohne Probleme unser Ziel für die Nacht. An diesem Standort befanden wir uns nun am höchsten Punkt unserer Reise. Neben den kälteren Tagen, die uns die Reise bescherte waren wir zunehmend in entlegeneren Gebieten unterwegs und trafen fast gar keine Menschen.

Dies hier war mit einer meiner Lieblingsorte auf der Reise. Schöner war nur der Spot einen Tag zuvor.




TAG 5

Auf Regen folgt Sonnenschein. Ganz nach dem Motto war dieser Tag, wobei wir kurz Drama hatten. Denn wir hatten einen Kurzschluss im Auto. Altes Auto, ist nicht ganz dicht. Wir hatten auch jede Menge Kondenswasser. Das hat wohl zu einem Kurzen im Zigarettenanzünder geführt. An und für sich nichts wildes, problematisch für uns, weil wir darüber mein Handy, welches als Navi diente, luden.




Also mussten wir wieder ein ganzes Stück zurück fahren und einen Laden namens Biltema aufsuchen. Das Paradies für meinen Mann. Man nehme Ikea als Basis und packe ein bisschen Baumarkt und ein bisschen Autoschrauber dazu. Und man hat Biltema.

Echt ein interessanter Laden, man findet dort wirklich alles rund um Auto, Fahrrad und Baumarkt.

Dort konnten wir auf jeden Fall Sicherungen kaufen. Der ganze Spaß hat uns leider einen halben Tag gekostet.

Danach funktionierte alles wieder wie zuvor und wir konnten unsere Reise fortsetzen.





An Tag 5 haben wir einen richtig coolen Zwischenstop gemacht. Wir haben zwar den Rückweg eingeläutet ich wollte aber unbedingt schauen wie sich die Vegetation verändert, wenn wir uns Richtung Norwegen begeben. Also habe ich unsere Route genau in diese Richtung navigiert.

Hier kamen wir an einem richtig tollen Spot vorbei, leider stand dort bereits ein Fahrzeug so dass wir nicht auf den Steinplatten parken konnten. Das wäre DAS FOTOMOTIV gewesen...






Von dort ging es weiter zu einem nicht ganz so spektakulären Schlafplatz. Der erste Platz, wo ich nur widerwillig blieb. Denn es war so überfüllt. An jeder Ecke stand jemand und war am campen. Mich hat die fehlende Privatsphäre gestört. Trotzdem blieben wir dort, im großen und Ganzen war auch dieser Platz sehr schön, aber halt leider für meinen Geschmack übervoll.



TAG 6

Brachte die Erkenntnis, dass wir nur noch einen Tag in Schweden bleiben würden. Obwohl die Tag in sich total verschwammen, wir entschleunigt in den Tag hinein lebten und alles in allem die Zeit wunderschön war. Freuten wir uns irgendwie doch auf zuhause.


Wir fuhren weiter hatten einen kleinen See im Auge, wo wir zu Mittag essen wollten. Wir machten uns also zeitig auf den Weg und vermieden wieder die Hauptstraßen. Es war ein abenteuerlicher kleiner Weg bis zu dem Stellplatz am See. Hier hatten wie jede Menge Ruhe und nach einer kleinen Erkundungstour aßen wir entspannt zu Mittag.



Das Wetter war uns an diesem Tag gewogen, es war warm und sonnig. Ich vermisse dieses tolle Licht in den Wäldern. Natürlich hielt mich nichts davon ab, dort auch ein paar tolle Bilder von Blue zu machen. (Die aktuell leider auf meiner Festplatte sitzen - ich komme einfach nicht dazu für mich zu arbeiten...)


Nach unserem Mittagessen fuhren wir weiter und suchten nach einem Ort, wo wir die Nacht bleiben würden.

Ich kann nur nochmal betonen, die App Park4night ist einfach klasse. Schnell hatte ich einen Ort gefunden, der in ruhiger Lage mitten im Nirgendwo liegen sollte.

Diesmal war es wirklich mitten im Nirgendwo! Erst gab es einen kleinen Waldweg, der in einer Lichtung endete. Hier gab es zwei Abzweigungen wovon eine so aussah als würde sie ins nichts führen. Genau dort fuhren wir lang und endeten vor einem See auf einer kleinen Lichtung. Umgeben von Farnen und dieses Mal leider mit hunderten Mücken - den Rest der Reise waren wir weitestgehend verschont geblieben - stellten wir unser Lager auf. In der Nacht wurde ich mehrfach wach, weil irgendetwas ums Auto herumlief. Genau sehen konnte ich das Tier aber nicht.

Abgesehen davon war die Nacht dort sehr friedlich und am nächsten Morgen erkundeten wir ein wenig die Umgebung. Ein kleiner Wanderweg führte uns am See entlang.




TAG 7

An diesem Morgen wurde mir schmerzlich bewusst, heute verlassen wir Schweden!

Wir waren durch die längere Fahrt am Vortag zu unserem Schlafplatz so weit Richtung Malmö gefahren, dass sich ein weiterer Stop in Schweden fast nicht gelohnt hätte. Somit entschieden wir direkt nach Dänemark überzusetzen und dort dann eine Nacht zu verbringen bevor wir zurück nach Hause fahren würden.



the Road so far

Also hieß es wir ade Schweden. Auf dem Weg Richtung Malmö kamen wir noch einmal an diesem tollen Baumarkt vorbei. Mein Mann wollte unbedingt nochmal dort hin. Da wie in einigen Geschäften in Schweden dort Hunde nicht erlaubt waren und wir über 25 Grad hatten, blieb ich mit Blue beim Auto und mein Mann durfte in aller Seelenruhe durch Biltema stöbern. Ich hatte gut eine Stunde Pause von der Fahrerei und machte mit Blue ein Mittagsschlafi.


Weiter ging es dann Richtung Malmö und den Brücken Richtung Dänemark. Mein nervöses Ich war etwas verunsichert wegen der Überfahrt. Tatsächlich war das alles aber easy going. Für beide Überfahrten zusammen haben wir aufgerundet 105€ bezahlt.




War schon ein komisches Gefühl über das Wasser zu fahren, ab wie genial ist das denn Bitte?! Ich feier diesen Teil der Strecke immernoch.


Ja und dann hieß es HALLO Dänemark

Ehrlicherweise muss ich zugeben, so richtig viel von Dänemark gesehen haben wir nicht. Wir waren größtenteils darauf bedacht so viel Strecke wie möglich zu machen, damit wir am nächsten Tag zeitig zuhause sind. Also haben wir dementsprechend den ganzen Tag, bis auf ein zwei Stops zum Essen und so, auf der Autobahn verbracht.


Zum Abend hin, tatsächlich dieses Mal recht spät, kamen wir an unserem geplanten Stellplatz direkt an der Ostsee an. Hier herrschte der Rummel pur - trotz das Park4night meinte es sei abgelegen waren so viele Camper vor Ort, das war schon nicht mehr fein. Aber wir hatten schon sehr spät und ich wollte einfach nicht weiter. Also blieben wir vor Ort.




Ich war früh wach an diesem Morgen, eigentlich hatte ich vor den Sonnenaufgang zu nutzen und ein paar Fotos zu machen. Aber ehrlich? Ich konnt mich nicht aufraffen. Also blieb ich liegen, schlief etwas weiter und genoss den Sonnenaufgang einfach ohne Kamera. Gerade das ist so wichtig im Urlaub - Zeit für sich ohne 'Arbeit'






TAG 8

Ja was soll ich sagen, das Fernweh war groß an diesem Tag. Wir beide fand es wirklich wirklich blöd, dass unser kleines Abenteuer dann vorbei war.

Wir machten uns zeitig auf den Weg in die Heimat.


Es war brüllend heiß und wie auf dem Hinweg hatten wir massig Regen und Gewitter. Aber wir wollten ab einem gewissen Punkt einfach nur Heim.


Gegen Nachmittag waren wir dann zuhause. Müde wie Sau, zumindest auf meiner Seite. Mehr als auspacken, duschen, umziehen und Couch war an dem Tag einfach nicht mehr drin.



Unsere komplette Route


Abschließend kann ich sagen, es war echt mega gut.

Wir haben gemerkt was wir ganz dringend noch kaufen müssen, vor unserem nächsten Abenteuer und worauf wir verzichten können, und natürlich dass uns diese Form des Reisens absolut gut tut und liegt!

Insgesamt waren wir 11 Tage unterwegs, die sich nach so viel mehr angefühlt haben und die absolut unvergesslich sind.



Blue und unser Suburban

Wenn ihr Fragen habt zur Route, zu unseren Übernachtungsspots etc. freue ich mich auf eure Kommentare


lg

und bis zum nächsten Mal

Samira von Pfotenfaktor

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